Nationalpark Vorpommersche Boddenlandschaft

BundeslandMecklenburg-VorpommernGründungsjahr1990Fläche786 Quadratkilometer

Wälder bis zum Meeresufer

Rund um die Halbinsel Darß-Zingst finden große Land- und Küstenflächen bis westlich von Rügen Schutz. In seiner Gesamtheit bietet der Nationalpark Vorpommersche Boddenlandschaft eine große Vielfalt an Lebensräumen, die von trockenen Dünen, über Moore und Wälder bis hin zu verschiedenen Salz- und Süßwassergewässern reicht. 80% der Nationalparkfläche befindet sich im Wasser, davon ein Großteil in der küstennahen Ostsee. Daneben sind die hier entstandenen flachen Boddengewässer das optimale Habitat für andernorts verdrängte Tier- und Pflanzenarten. Besonders die unterschiedlichen Salzgehalte der Brackwassergebiete tragen zu einer außergewöhnlichen Artenvielfalt bei.

Ostseeufer im Nationalpark

In der in Deutschland sonst vorwiegend landwirtschaftlich geprägten Landschaft werden immer mehr Feuchtwiesen, Teiche, Seen und Buchten für die Agrarindustrie entwässert, was den Schutz der Boddenlandschaft umso wertvoller macht. Großvögel wie der Kranich benötigen diese Gewässer beispielsweise, um sich während ihrer Rast vor Feinden zu schützen. Auch Rehe und Hirsche sind häufig dabei zu beobachten, wie sie durch die von Schilf ummantelten Küstengewässer waten.

Die Landfläche des Nationalparks ist größtenteils von Kiefern- und Buchenwäldern wie dem Darßwald geprägt. Dieser hat sich in vielen Abschnitten der Küste bis wenige Meter vom entfernt Meeresufer ausgedehnt. Diese für den Park charakteristische Wald- und Meereskulisse verändert sich aufgrund natürlicher Umwelteinflüsse stetig. Eines der Hauptziele des Nationalparks ist die Erhaltung dieser natürlichen Dynamik.

Wie Skulpturen ragen die Gehölze aus dem Sand